Pilot

1907 wurde die Chemische Fabrik Orloff Hansen in Bannewitz gegründet. Während des 1. Weltkrieges fertigte man Rüstungsgüter und suchte nach dem Krieg nach neuen Beschäftigungsfeldern. Unter Leitung von Walter Wippermann stieg man in die Automobilentwicklung ein und das Unternehmen wurde zu Pilotmotorenwerke Bannewitz. 1921 konnte das erste Auto unter dem Namen Pilot angeboten werden. Es war der Pilot 6/22PS mit einem 1500ccm Vierzylindermotor, der 22 PS entwickelte. 1924 konnte ein verbesserter Motor angeboten werden und der Pilot 6/30 kam auf den Markt. Sein Motor entwickelte aus 1500ccm 30 PS. Die Wagen verkauften sich nicht schlecht, sodass 1924 bis zu 150 Beschäftigte bei Pilot angestellt waren. Ende 1924 erwarb die Sächsische Waggonfabrik Werdau AG die Aktienmehrheit und bestand darauf, dass die Karosserien alle in Werdau nach Standard angefertigt werden sollten. Die Spannungen zwischen den beiden Werken führte dazu, dass man1928 mehrheitlich beschloss den Firmensitz von Bannewitz nach Werdau zu verlegen. Dazu kam es jedoch nicht mehr denn im gleichen Jahr wurde die Liquidation der Pilotmotorenwerke Bannewitz beschlossen. Bis 1931 wurden unter dem Konkursverwalter mit einer kleinen Belegschaft noch Ersatzteile gefertigt und Reparaturen ausgeführt; dann erlosch die Firma.

Es sind noch 3 Fahrzeuge der Marke Pilot erhalten, während zwei sich im Privatbesitz eines Autohauses (Autohaus Seifert GmbH) in Freital befinden, ist das dritte im Verkehrsmuseum Dresden ausgestellt und kann da bewundert werden. Dabei handelt es sich aber um ein Fahrzeug, das nicht die Serienkarosserie der Pilotfahrzeuge besitzt, sondern bei Gläser in Dresden eine Sonderkarosserie bekam.