MG B

Der MG B mit seiner vollkommen verschweißten selbsttragenden Konstruktion und einem Motor mit 1798 cm³ wurde der populärste englische Sportwagen aller Zeiten. Es wurde zur Zeit seiner Produktion davon gesprochen dass der MG B so einfach zu reparieren sei wie eine Schubkarre. Dies lag auch daran das der MG B sehr rational geplant wurde und viele mechanische Teile aus Großserienfahrzeugen übernommen wurden.  Der Motor wurde aus dem MG YA von 1947 abgeleitet und nur modifiziert, genauso wie die Hinterradaufhängung mit fester Achse.

Unter der Kontrolle von Britisch Leyland (ab 1968) verfügte MG nie über genügend finanziellen Spielraum der für die Weiterentwicklung erforderlich wäre. Daher erfolgten  in fast 18 jähriger Produktionszeit nur wenige Veränderungen. Äußerlich gravierend war die Umstellung auf Polyurethanstoßstangen, die Fahrzeuge erhielten umgangssprachlich die Bezeichnung Gummiboot.

Im Herbst 1974 wurden die MG B mit diesen "Gummiboot"-Stoßtangen  und erhöhten Aufhängungen eingeführt. Eine notwendige Veränderung weil MG seine Fahrzeuge auch weiterhin in den USA verkaufen wollte. Die alten europäischen Käufer und die MG-Fan-Gemeinde mussten dieses gegen ihren Willen akzeptieren. Auch wurde die Ausstattung mit 3 Scheibenwischern auf Grund amerikanischer Vorschriften eingeführt. Um die beliebtere Chromvariante wieder optisch zu reproduzieren, wurden spezielle Umbaukits von Gummiboot auf Chrommodell angeboten.

Der MG B von Horst ist ebenfalls ein umgebautes "Gummiboot"-Modell und befindet sich seit 1997 in seinem Besitz. Der Wagen wurde 1991 aus den Staaten nach Kiel importiert. Die Kieler Besitzerin verkaufte  ihn 1993 an einen Polizisten in Fallingbostel. Dieser restaurierte das Fahrzeug mit dem Umbau auf Chrommodell in 2 jähriger Arbeit mit anschließender Neulackierung auf Ferrari rot.

Seit Juli 1997 ist der Roadster ohne Probleme  unterwegs. Z.B. Frankreich (Normandie) mehrmals, Italien Schweiz, Österreich, Toskana und deutschlandweite Touren  sind ohne aufwändige Reparaturen gefahren worden. Nur einmal gab es einen ADAC Einsatz wegen des Abrisses des Benzinschlauchs.