Kühlstein

Kühlstein gehört zu den frühen Automobilherstellern. Die Firma wurde 1833 in Berlin als Eduard Kühlstein Wagenbau gegründet und produzierte Kutschen und Kaleschen für die Berliner Großbürger.

1898 kam Joseph Vollmer nach Berlin und begann mit der Motorisierung der zuvor gebauten Kutschen. Er erfand den Vorspannwagen, der es ermöglichte, durch den Austausch der Vorderachse einer Kutsche und die Ergänzung mit dem motorgetriebenen Vorspann-Einachser, aus einer Kutsche ein Automobil zu machen. Das Prinzip wurde bald auch von anderen Firmen übernommen und war als Automobil-Vorspannwagen System Kühlstein-Vollmer bekannt. In Frankreich wurde es als "avant train" bekannt. Kühlstein empfahl das System vor allem für den Lieferverkehr. Es wurde aber auch bei den Kommunen sehr beliebt, die mithilfe eines Vorspannwagen verschiedene Fahrzeuge vom Müllwagen über den Kipper bis zum Sprengwagen motorisieren könnten.

Neben dieser Erfindung stellte Kühlstein aber auch elektrisch betriebene Lastwagen, die Kühlstein Akkumobile, für den Lieferverkehr her, die mit einem 10  PS AEG Elektromotor bestückt waren. Aber auch benzingetriebee Rennwagen, Tourenwagen, Omnibusse und Lastwagen wurden bei Kühlstein produziert. So z.B. ein 7t Lastwagen für die Kolonien.

Nach dem Tod des Firmengründers, Ernst Kühlstein, ging das Werk 1902 als Tochter der AEG an die NAG. Vollmer blieb Chefkonstrukteur und ein Teil des von ihm erfundenen Wabenkühlers wurde zum Logo der NAG.


Kühlstein Elektro-Jagdwagen von 1897

Quelle: Wikipedia